„Nein, das kann ich nicht!“ oder „Wenn’s schief geht, werde ich verklagt“ oder oder oder. Diese Argumente hat Michael Stunz schon oft gehört. „Alles Quatsch“, sagt der Anästhesist und Oberarzt am Klinikum Leverkusen. Wer versucht, einem ohnmächtigen Menschen mit der sogenannten Herzdruckmassage am Leben zu halten, habe nichts zu befürchten, selbst wenn er es nicht schafft oder ihn dabei am Brustkorb verletzt.
- Aufmerksam hörten wir den Ausführungen des Facharztes zu.
Und dann gab uns Michael Stunz noch drei Worte mit auf den Weg:
Prüfen – Rufen – Drücken
Diese drei Worte können Leben retten, wenn man sie im Falle des Falles konsequent
befolgt. Denn sie bedeuten:
Prüfen
Schau Dir die Person genau an, schau auf den Brustkorb und höre und fühle,
ob die Person noch atmet.
Rufen
Wenn Du keine Atmung feststellen kannst, ruf sofort den Rettungsdienst (112).
Drücken
Der richtige Druckpunkt für die Herzdruckmassage ist in der Mitte des Brustbeins.
… und dann beginne sofort mit der Herzdruckmassage:
- Mach den Brustkorb frei.
- Lege den Ballen deiner Hand auf die Mitte der Brust, den Ballen deiner anderen Hand darüber.
- Verschränke die Finger. …
- Drücke das Brustbein 5 – 6 cm nach unten.
- Drücke 100 bis 120 mal pro Minute.
- Höre nicht auf, bis Hilfe eintrifft.
Noch ein Tipp für das richtige Tempo bei der Herzdruckmassage:
Der Welt-Hit „Stayin‘ Alive“ der Bee Gees gibt den perfekte Rhythmus vor. Gut 100 Taktschläge pro Minute hat der Song, und bei der Wiederbelebung sollte etwa 100- bis 120-mal pro Minute auf den Brustkorb gedrückt werden.
Probiert das mal aus …
- Unter fachkundiger Anleitung durften wir am Dummy üben – nicht
nur die Herzdruckmassage, sondern auch das richtige Mund-zu-Mund-Beamten